Lernen lassen als Gebot der Menschlichkeit
Unter dem Titel “Lasst Sie lernen!” ist in einem Artikel auf WELT online tatsächlich folgender Satz zu finden:
”Die Förderung der Anlagen von hochbegabten Kindern ist ein Gebot der Menschlichkeit.”
“Der Wissenschaftsjournalist Dieter E. Zimmer verweist … auf folgendes Paradox: ‘Je gleicher die Menschen behandelt werden, umso sichtbarer treten die genetischen Unterschiede hervor." Wer jemals an einer Gesamtschule unterrichtet hat, wird diesen Satz bestätigen können. Dort leiden die lernschwachen Schüler ständig darunter, dass es an ihrer Seite "Überflieger" gibt, die mit einem einzigen Gedankenblitz das Lernziel der ganzen Unterrichtsstunde begreifen. Die Lehrkräfte wenden sich dann vorwiegend den "Benachteiligten" zu, um ihre Minderwertigkeitsgefühle durch Zuspruch und Ansporn zu kompensieren. Die lernstarken Schüler bleiben dabei auf der Strecke.’
Die geforderte Konsequenz:
”Es ist ein Gebot der Stunde, dass die Kultusbehörden der Länder im Auftrag der Kultusministerkonferenz allen Schulen die Pflicht auferlegen, Förderprogramme für besonders begabte Kinder aufzulegen und ihre Durchführung in gebotenen Abständen zu überprüfen.”
Ja, gerne, immer!
Förderprogramme aber bitte auch im Wissen um und mit Blick auf die Underachiever – und nicht wieder nur ausschließlich für die Hochleister …