Basteln statt Wissenschaft
Ab und an erschüttert mich dann doch ein Satz, der – meist völlig unbedarft gesagt – mehr über Schüler und Studenten bzw. die Situation an Schulen und Hochschulen aussagt als manche hochspezialisierte Untersuchung.
Eben fand ich wieder einen solchen Satz:
Im Artikel der Süddeutschen Gefährliches Copy und Paste geht es um die tagtägliche Praxis, dass Studenten ihre Hausarbeiten nicht mehr selbst schreiben (d. h. erarbeiten!), sondern über den bekannten Google-Weg zusammenbasteln.
“Vielen Studenten fehle dabei jedes Unrechtsbewusstsein, hat Professorin Debora Weber-Wulff der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin beobachtet. ‘Die laden ihre Musik und ihre Filme aus dem Netz runter und sind dann der Meinung, dass man auch seine Hausarbeit runterladen könne’, sagt die Expertin, die sich auf das Thema Plagiate spezialisiert hat.
Mittlerweile reagieren die Hochschulen mit Erfolg auf solche Praktiken. Die Sanktionen gehen bis zur Verweigerung des Abschlusses.
Da will man dann als Student doch auf Nummer Sicher gehen. Und jetzt kommt’s:
”‘Manchmal fragen Studenten auch: ‘Wie viele Wörter muss ich umstellen, damit es kein Plagiat mehr ist?’, erzählt Weber-Wulff. ‘Die haben gar nicht verstanden, worum es beim wissenschaftlichen Arbeiten überhaupt geht.’ Das Forschen und Streben nach neuen Erkenntnissen bleibe beim Copy-und-Paste-Verfahren völlig auf der Strecke.”
Wie verständlich ist da dieser Seufzer …
“Wie viele Wörter muss ich umstellen, damit es kein Plagiat mehr ist?”
“Wörter viele muss ich wie umstellen, damit ist kein Plagiat mehr es?”
“Umstellen Plagiat ich es muss, damit wie viele kein Wörter mehr ist?”
Oh Schland, oh Schland!!
Manon Garcia schrieb am 15. September 2010 um 11:09:
Antwort: “Alle.”