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Buchkontakt erst in der Schule

Es ist ja ein bekanntes Phänomen, dass es nicht mehr unbedingt die Kinder mit dem vielzitierten Migrationshintergrund sind, die Schwierigkeiten mit unserer Sprache haben, sondern unsere eigenen “einheimischen”.

“Für immer mehr Kinder in Deutschland ist das Schulbuch das erste Buch im Leben. ‘Zwei von drei Eltern lesen ihrem Nachwuchs niemals vor’, erklärte Christoph Schäfer von der ‘Stiftung Lesen’ auf der Leipziger Buchmesse. ‘Von der Geburt bis zur Einschulung lesen Eltern aus bildungsfernen Schichten ihren Kindern insgesamt nur 24 Stunden vor.’ Werden diese Kinder nicht im Kindergarten ans Schmökern und Lesen herangeführt, seien sie in den entscheidenden Jahren vor dem Schuleintritt von Bildung und Wissen ausgeschlossen.

Während Bilderbücher vielen Kleinen fremd sind, gehört der Fernseher zum vertrauten Inventar. Zwei Stunden Fernsehen ist Alltag für jeden zweiten Fünf- bis Sechsjährigen, ergab eine Befragung von 4500 Vorschulkindern in Bayern.

Kinder, die mehr Zeit vor dem Fernseher verbringen als mit Eltern und Geschwistern, kennt Günter Kloos in Gelsenkirchen nur zu gut. Fast 300 Kinder mit Sprachverzögerungen untersucht der Hals-, Nasen-, Ohrenarzt jedes Jahr vor der Einschulung. ‘Fernsehkinder sind leicht zu erkennen: Sie reden oft mit einer Piepsstimme einfältige Worte oder Bruchteile von Sätzen.’ Solche Störungen seien zum Teil sehr auffällig, aber kein Wunder, erklärt Kloos. ‘Wenn niemand mit den Kleinen redet, können sie auch nicht sprechen lernen.’ ”

Nachzulesen in der WAZ und im Kölner-Stadtanzeiger.

 

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