Pressewirksam
Ein hochbegabtes zweijähriges Mädchen, Georgia Brown, in England mit Rekord-IQ eingetreten in die Hochbegabten-Organisation Mensa – das ist spektakulär und pressewirksam und befriedigt ein gewisses Sensationsbedürfnis.
Ein 12jähriger hochbegabter Junge, elendiglich zugrundegegangen in einer deutschen Realschule, hat Schwierigkeiten, überhaupt wahrgenommen zu werden.
So ist das nun mal.
Dass übrigens in England nur etwa 30 Kinder unter 10 Jahren bei Mensa Mitglied sind, liegt schlicht daran, dass die Zielgruppe dieser Hochbegabten-Organisation, auch in Deutschland, eher hochbegabte Erwachsene sind. Unterstützung für Eltern mit hochbegabten Kindern gibt es in der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK). Jugendliche finden Kontakt im Kubus.
Sabine schrieb am 24. Juli 2007 um 12:16:
Geschichten wie die der zweijährigen Georgia verkaufen sich (als Sensation) eben besser als das Schicksal eines hochbegabten Jungen, der offensichtlich Probleme mit seiner Begabung hat und daran zerbricht.
So gibt es leider auch mehr Fördermassnahmen – schulische wie außerschulische – für die sogenannten hochbegabten “Hochleister” als solche für Minderleister mit schlechten Noten und/oder Verhaltensproblemen. Dabei brauchen gerade diese eine intensive Unterstützung, um ihr Potential endlich einmal nutzen zu können.
Herzliche Grüße
Sabine
speybridge schrieb am 25. Juli 2007 um 21:14:
Ja, Du hast völlig Recht. Die Konzentration der Fördermaßnahmen auf Schüler mit guten Noten, ob hochbegabt oder nicht, nimmt sogar zu. Das erschreckt mich schon, denn es gibt mittlerweile doch schon recht viele Schulungen für Lehrer, so dass man eigentlich davon ausgehen könnte, dass das Umgehen mit Underachivern sich verbessern würde. Das scheint aber nicht der Fall zu sein.
Herzlichen Gruß zurück
speybridge