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Nichts Neues unter der Sonne

Die Süddeutsche bringt einen Bericht über die Krise des “Bologna-Prozesses”, der Hochschulreform hin zu Bachelor- und Masterstudiengängen: Der Bachelor-Blues.

Durch die Verkürzung der Studienzeit (Bachelor) seien eine massive Verschulung der Lehre, geringer gewordene Mobilität der Studenten und eine höhere Studien-Abbrecherquote eingetreten. Auch die Qualität der neuen Abschlüsse sei zweifelhaft.

Man fordert eine Reform der Refom.

Diese Notwendigkeit sehen allerdings nicht alle. Dazu gehört Wolf Wagner, Politikprofessor an der FH in Erfurt, der vor allem den Hochschullehrern selbst die Schuld am Scheitern der Reform gibt.
Seine Begründung ist dieselbe, die man, variiert, auch auf das verkürzte Abitur anwenden kann.

Die Reformen als solche sind wahrscheinlich durchaus sinnvoll – erfordern aber in der Umsetzung ein Umdenken und das Anwenden neuer Methoden.
Und genau das passiert nicht.
Da wird einfach Stoff gekürzt, die Stundenzahl erhöht – und weitergemacht wie immer.
Und das KANN nicht funktionnieren.

Wolf Wagner, Politikprofessor an der FH in Erfurt dazu:
“‘Die Mehrheit der Professoren unterläuft die Ziele des Bologna-Prozesses’ … Sie würden weiterhin frontal Stoff durchpauken, statt auf moderne fächerübergreifende Lernformen umzusteigen. Um Bologna erfolgreich zu machen, müssten sie ihr Einzelgängertum beenden.”

Ach ja, nichts Neues unter der Sonne. Unter der Sonne nichts Neues.

 

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