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Ohne Geld und Aufwand

Es wird von Institutionen wie Schulen und Kindergärten oft gestöhnt, man würde doch gerne mehr anbieten an Förderreizen für die Kinder, doch das Geld, doch das Geld….

Zu vielen Dingen braucht man das aber gar nicht, um eine begabungsfreundliche Umgebung zu schaffen, die letztendlich nicht nur hochbegabten, sondern allen Kindern dient.

Ein Beispiel:
Die Räume der KiTa “Unter den Weiden” in Kempen, vor zwei Jahren von der DGhK Rhein-Ruhr ausgezeichnet als begabungsfreundlicher Kindergarten des Jahres 2004, befinden sich auf zwei Etagen. Dazwischen eine Treppe, ein Absatz, noch eine Treppe – insgesamt wohl an die 16 schönen, breite Stufen.
Die Mitarbeiterinnen der KiTa sind auf die genial einfache Idee gekommen, jede Stufe aufsteigend mit Farbe durchzunummerieren, halt von 1 bis 16.
Es ist unglaublich, was auf dieser Treppe zu beobachten ist: Kinder jeden KiTa-Alters tummeln sich dort allein oder in Grüppchen und erleben ihre mathematischen Abenteuer – ganz ohne Hilfe, ganz ohne Erklärung. Sie zählen, steigen auf und ab, addieren, subtrahieren, lernen einfach im “Schreiten” das zehner-überschreitende Rechnen – es ist eine Wonne!
Das Um-Gehen mit Zahlen geht diesen Kindern, unabhängig von ihrer Begabung, in Fleisch und Blut über – einfach im Gehen, Hüpfen, Rutschen, Springen.

Der finanzielle Einsatz ist letztlich nicht entscheidend:
eine begabungsfreundliche Atmosphäre will gewollt sein – alles andere ist oft eine Frage der Idee.

 

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